Donnerstag, 6. August 2015

Ankunft in Südafrika und erste Eindrücke

Nach etwa 16 Stunden Anreise kam ich pünktlich 2 Stunden zu spät in Johannesburg an (ich muss mich ja schon so früh wie möglich an die südafrikanische Pünktlichkeit gewöhnen). 
Dort angekommen wurde ich herzlich von meinen Vorgängern Kimon, der seinen Freiwilligendienst noch am gleichen Tag beendete und wieder nach Deutschland flog, und Paul empfangen. Dank den tollen Einweisungen, Tipps und Erzählungen der beiden fühle ich mich schon jetzt heimisch, was natürlich auch durch die Offenheit und Freundlichkeit der Südafrikaner erleichtert wird. 

Blick auf Kliptown, eine der ärmsten Gegenden in Soweto
Die Wohnung liegt sehr zentral und ist (auch dank Kimon und Paul) absolut ausreichend eingerichtet, lediglich das in Deutschland liebgewonnene W-LAN fehlt und auch die Matratze entspricht nicht wirklich deutschen Wohlfühl-Verhältnissen, aber mit ein paar Decken sieht das ganze schon viel besser aus und schließlich bin ich ja nicht hier, um Urlaub zu machen, sondern um allerhand Erfahrungen mitzunehmen. 

A propos Erfahrungen: schon nach zwei Tagen konnte ich jede Menge  Eindrücke festhalten:

Regeln aller Art werden hier oft sehr frei interpretiert, aber wie soll man sich auch an Tempolimits halten, wenn der Tacho zum Teil gar nicht funktioniert?

Hände schütteln bzw. komplexe Begrüßungsmechanismen stehen hier an der Tagesordnung. Die Kleinkinder begnügen sich noch mit einem kurzen gegenseitigen „Daumenschnippen“, die älteren pflegen die fortgeschrittenen Begrüßungsprozesse, eine Kombination aus Handschlag, Fingerhakeln und Daumenschnippen.

Stromkabel und Steckdosen sind zwar die meiste Zeit über da, der Strom selbst ist leider etwas seltener anzutreffen, gestern Abend haben uns nur ein paar Kerzen davor bewahrt, im Dunkeln zu sitzen.

Tagsüber hat es selbst im Winter bis zu 25°C, sobald aber die Sonne untergeht – und das ist hier schon ab 17 Uhr der Fall – kühlt es schnell ab und gegen 20 Uhr geht man dann auch langsam ins Bett.


An dieser Stelle könnte ich noch zahlreiche weitere Eindrücke auflisten, abschließend kann ich aber festhalten, dass zwar vieles noch sehr gewöhnungsbedürftig für mich ist, ich mich hier aber dennoch sehr wohl fühle. Es gibt viel zu tun im Projekt, aktuell wird u.a. eine Bibliothek eingerichtet. Ich hoffe, ich kann mich hier weiterhin so toll einleben, tatkräftig im Projekt mithelfen und viele weitere wertvolle Erfahrungen sammeln. 


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